Insgesamt 44 Mal heulten im letzten Jahr in Regendorf die Sirenen. Bei diesem Signal ließen die freiwilligen Feuerwehrmänner und –frauen alles stehen und liegen und eilten zum Feuerwehrgerätehaus. Von dort aus fuhr man mit eingeschaltetem Martinshorn zum Alarmierungsstandort, um dort Menschen zu helfen. Und das in der Freizeit, vielleicht auch gerade bei der gemeinsamen Zeit mit der engsten Familie.
Dieses Engagement wurde in der Jahreshauptversammlung der FF Regendorf am 26. Januar besonders gelobt. Zunächst vom Vorsitzenden Martin Ühlin, nach einer kurzen Begrüßung der Gäste: darunter besonders den 1. Bürgermeister der Gemeinde Zeitlarn, Franz Kröninger, und den 2. Bürgermeister, Wilhelm Dongus, sowie den Kreisbrandrat Wolfgang Scheurer. Im Anschluss führte Martin Ühlin aus, dass insgesamt 1800 Stunden an reiner Vereinstätigkeit im letzten Jahr durch die Vereinsangehörigen erbracht wurden. In diesem Zuge bedankte er sich auch bei den Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde, welche die Feste der FF Regendorf immer fleißig besuchen.
In seiner Funktion als 1. Kommandant der FF Regendorf berichtete Ühlin im Anschluss vom abgeleisteten Dienst der Aktiven. Insgesamt galt es 38 Technische Hilfeleistungen, 4 Brände und 2 Sicherheitswachen zu absolvieren. Um darauf gut vorbereitet zu sein, wurden im Jahr 2019 von den Aktiven 3523 Ausbildungsstunden abgeleistet.
Eine weitere Übungsmöglichkeit bietet sich bei der FF Regendorf in den beiden Wettbewerbsgruppen. Im Jahr 2019 hatte sich zusätzlich zur bereits bestehenden Wettbewerbsgruppe noch eine „Altersgruppe“ gebildet, deren Mitglieder mindestens 30 Jahre alt sein müssen. Beide Gruppen konnten im abgelaufenen Jahr tolle Leistungen erbringen. So erreichten beide Gruppen jeweils den 3. Platz in ihren Wertungsklassen beim 11. Oberpfalzcup in Fuhrmannsreuth. Die bereits länger bestehende Wettbewerbsgruppe erreichte außerdem den 5. Platz beim Landespokalwettbewerb und hat sich damit im Jahr 2020 für die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft qualifiziert. Beide Gruppen traten mit diesen Erfolgen im Rücken noch die Reise nach Österreich an, wo die „junge“ Wettkampfgruppe den 2. Platz in ihrer Wertungsklasse der ausländischen Mannschaften und die „Altersgruppe“ sogar den 1. Platz in ihrer Wertungsklasse erreichen konnten.
Die Kidswehr und die Jugendfeuerwehr erfreuen sich bei der FF Regendorf nach wie vor großer Beliebtheit, es konnte sogar ein Anstieg der Mitgliederzahlen in der Jugendfeuerwehr verzeichnet werden. Bereits die jungen Floriansjünger helfen tatkräftig bei Aktionen wie der Christbaumsammlung und führen jedes Jahr eigenständig eine Müllsammelaktion durch. Außerdem legte die Jugendfeuerwehr das Jugendleistungsabzeichen ab, man nahm am Jugendtag in Diesenbach teil sowie am Treffen der Kinderfeuerwehren in Ramspau. Natürlich darf auch hier der Spaß nicht zu kurz kommen und so gab es auch Ausflüge, wie beispielsweise in den Churpfalzpark.
Im Rahmen der Jahreshauptversammlung fanden auch Neuwahlen der Vorstandschaft statt. Martin Ühlin wurde als 1. Vorsitzender mit überwältigender Mehrheit von 44 Stimmen bei 46 Wahlberechtigten in seinem Amt bestätigt. Auch der 2. Vorsitzende, Martin Konopik, wurde mit dieser Stimmenzahl im Amt bestätigt. Einstimmig wurden der 1. Kassier, Michael Lanwes, der 2. Kassier, Claus Speth, die Kassenprüfer, Christian Pritschet und Matthias Bach, und der Schriftführer, Fabian Hendlmeier, von den anwesenden Mitgliedern gewählt. Als Beisitzer wurden Sabrina Viehauser, Cornelia Speth, Monika Ühlin und Dirk Schmalfuß in die Vorstandschaft gewählt.
Nach den Wahlen wurde das Wort an die Gäste übergeben. Kreisbrandrat Wolfgang Scheurer lobte das Engagement der Freiwilligen im ganzen Landkreis, welches ohne die Unterstützung der Familien gar nicht in der Form möglich sei. Mit Hilfe der vielen Aktiven sei es in Bayern sogar noch möglich, die 10-minütige Hilfsfrist einzuhalten, also bereits zehn Minuten nach der Alarmierung als Feuerwehr am Ort des Geschehens einzutreffen. In anderen Bundesländern sei diese Hilfsfrist nicht mehr zu halten. Besonders lobte Scheurer die FF Regendorf als Vorreiter der Kinderfeuerwehren im Landkreis. Dieser Einsatz zahle sich aus, um diese Kinder später für den aktiven Dienst gewinnen zu können.
Auch der 1. Bürgermeister, Franz Kröninger, bedankte sich bei den Feuerwehrdienstleistenden und dem Feuerwehrverein für die gute Zusammenarbeit und das Engagement. Er hoffe, dass das in Zukunft mit dem gleichen Eifer weitergehe und wünschte den Aktiven „viel Übungsfleiß und wenige Einsätze“.
Auch in diesem Jahr konnten viele Mitglieder für eine langjährige Mitgliedschaft geehrt werden: Maria Ühlin für 40 Jahre, Rupert Baldauf, Josef-Maria Eberwein, Josef Kerscher, Josef Ott, Claus Speth, Reinhard Ühlin, Manfred Überlacker und Raimund Wittmann für 50 Jahre Mitgliedschaft im Verein.
Am Ende der Jahreshauptversammlung gab es wie immer auch die Möglichkeit, Dinge anzusprechen, die den Floriansjüngern auf dem Herzen liegen. Auch in diesem Jahr war das vor allem das Feuerwehrgerätehaus, das aufgrund bestehender Mängel, welche durch einen Umbau nicht behoben werden können, neu gebaut werden soll. Auf Nachfrage antwortete Franz Kröninger, dass es derzeit noch Probleme bezüglich des Standortes gebe, denn es sollte bereits im Herbst eine Entscheidung über den endgültigen Verlauf der Trasse durch die Firma Tennet geben, welche aber jetzt auf das Frühjahr 2020 vertagt worden sei. Diese fehlende Entscheidung hätte nun zunächst die Planungen lahmgelegt. Kröninger bekräftigte aber, dass die Gemeinde das Projekt keinesfalls aus den Augen verloren hat.