Über Pfingsten fanden die Deutschen Feuerwehrmeisterschaften statt, welche in der Regel nur alle vier Jahre abgehalten werden. In verschiedenen Disziplinen wurden die besten Wehren und Floriansjünger Deutschlands gesucht. Insgesamt traten 1300 Teilnehmer*innen in verschiedenen Gruppen aus ganz Deutschland an. Als einzige Feuerwehr des Landkreises Regensburg nahm die Freiwillige Feuerwehr aus Regendorf an den Deutschen Meisterschaften teil. Die Qualifikation für die Meisterschaften erfolgte vor drei Jahren durch die erfolgreiche Teilnahme beim bayerischen Landespokal in Fuhrmannsreuth. Dort qualifizierte sich die Wettkampfgruppe als eine der sieben möglichen Teilnehmer für die Deutsche Meisterschaft. Eigentlich sollte die Meisterschaft schon im Jahr 2020 stattfinden, wurde jedoch wegen Corona zweimal verschoben.
Karl-Heinz Banse, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), freute sich in Mühlhausen, dass nach so langer coronabedingter Pause wieder Wettbewerbe stattfinden können. Schirmherr der Meisterschaft war der Thüringer Innenminister Georg Maier. Insgesamt gingen 73 Teams in den folgenden Bereichen an den Start: Traditioneller internationaler Feuerwehrwettbewerb (60) und internationaler Feuerwehrsportwettkampf (13). Auf dem Programm standen Disziplinen wie Hakenleitersteigen, Löschangriff trocken/nass und Staffellauf.
Der Großteil wurde im Stadion „An der Aue“ abgehalten, wobei auch der Nebenplatz genutzt wurde, sowie der Festplatz am Blobach. Nach Beendigung der Coronaeinschränkungen für den Übungsdienst in der Feuerwehr, hatte der stellvertretende Kommandant Christian Ühlin die Wettkampfgruppe der FF Regendorf auf dieses Großereignis vorbereitet. Man war stolz, dabei zu sein und versuchte, die Gemeinde Zeitlarn, den Landkreis Regensburg und den Freistaat Bayern bestmöglich zu vertreten.
Am ersten Tag stand das Training auf dem Programm. Hier galt es die Gerätschaften und die Platzverhältnisse im Stadion kennenzulernen. Am Sonntag wurde es dann ernst. Die Gruppe erzielte beim Löschangriff „trocken“ eine Zeit von 47,31 Sekunden. Die Aufgabe war folgende: Vier Saugschläuche kuppeln, zwei B-Schlauchlängen zum Verteiler legen und abschließend vom Verteiler weg noch je zwei C-Rohrlängen zu den beiden Strahlrohren verlegen. Schnelles und sauberes Arbeiten war hier entscheidend, jeder noch so kleine Fehler wurde von den kritischen Augen der Schiedsrichter*innen entdeckt und mit Strafsekunden geahndet. Die Feuerwehr Regendorf lieferte aber eine fehlerfreie Leistung ab.
Im sportlichen Teil des Wettkampfs war ein 400-Meter langer Staffellauf in voller Feuerwehrausrüstung angesagt. Jeder der acht Teilnehmer der Gruppe hatte eine Strecke von 50 m mit Strahlrohr in der Hand zu überwinden. Dabei galt es zusätzlich noch drei Hindernisse zu überqueren: einen Schwebebalken, eine 1,50 m hohe Wand und eine 8 m lange Röhre. Die Disziplin wurde mit 64,64 Sekunden ohne Fehler absolviert. Dadurch erreichte die Gruppe eine Gesamtpunktzahl von 388,05 und wurde somit die beste bayerische Mannschaft auf einem guten 11. Platz in der Deutschlandwertung.
Bei der Siegerehrung am Sonntagabend konnten die Regendorfer Floriansjünger freudestrahlend eine Silbermedaille in Empfang nehmen, bevor es wieder in Richtung Heimat ging.