Am 23.2.2020 fand bei der Freiwilligen Feuerwehr Regendorf der alljährliche Tag zur Technischen Hilfeleistung statt. Da viele Einsätze der FF Regendorf mittlerweile THL-Einsätze sind, ist dieser Übungstag sehr wichtig für die Ausbildung der Wehr geworden. Eine große Gruppe an Aktiven traf sich dazu bereits morgens im Feuerwehrgerätehaus. Gearbeitet wurde auf zwei Stationen gleichzeitig.
Eine Gruppe übte eine eher „klassische“ Rettung einer eingeklemmten Person aus einem PKW. Man testete dabei verschiedene Herangehensweisen an die Befreiung der Person. Einerseits wurde der hydraulische Rettungssatz benutzt, andererseits versuchten sich die Aktiven auch an dem Einsatz einer Flex oder einer Säbelsäge. Wichtig dabei war vor allem die Erkenntnis, wie sich der Einsatz dieser Gerätschaften auf die Person im Inneren des Fahrzeugs auswirkt. Gerade die Säbelsäge verursacht einen extrem hohen Lärm- und Bewegungspegel im Fahrzeug, was bei einer schonenden Rettung nicht gerade vorteilhaft ist.
Bei der zweiten Gruppe war die Rettung „eine Nummer größer“ angesagt. Hier ging man von einem verunfallten LKW aus, der/die Fahrzeugführer/-in sollte dabei aus der Schlafkabine des LKW gerettet werden. Zunächst wurden die Grundlagen der Rettung bei einem LKW durchgesprochen, vor allem in Bezug auf die Unterschiede zur PKW-Rettung. So müssen beispielsweise LKW-Türen, bevor sie entnommen werden, erst gesichert werden, damit diese schweren Türen nicht herabstürzen und dabei Personen verletzen. Anschließend ging es an die Rettung der Person aus dem Führerhaus. Dazu wurden zwei verschiedene Rettungsbühnen aufgebaut und jeweils deren Vor- und Nachteile besprochen. Nach der angenommenen Öffnung der Fahrertüre – denn natürlich durfte man den dankenswerter Weise zur Verfügung gestellten LKW nicht einfach zerstören – wurde die verletzte Person souverän aus dem Führerhaus geborgen. Gerade diese Übung war für den Großteil der Aktiven tatsächlich komplettes Neuland.
Nach einer kräftigen Stärkung zu Mittag wurden am Nachmittag die Gruppen getauscht, sodass alle Aktiven jeweils auch die andere Übung absolvieren konnten. Nach einem lehrreichen Tag ließ man die Übungen noch einmal zusammen Revue passieren und den Tag gemeinsam ausklingen.